Zur Erntezeit geht es wieder hoch her auf den Feldern und Äckern – und das ist durchaus auch wörtlich zu verstehen. Denn die Erntefahrzeuge werden immer größer und höher. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das Auswurfrohr eines Maishäckslers kann heute bereits über sechs Meter hoch sein. Anlass für die Netze BW, ausdrücklich auf mögliche Gefahren hinzuweisen, die diese Entwicklung mit sich bringt. Je nach Spannungsebene gibt es unterschiedliche, gesetzlich vorgeschrieben Abstände, die unbedingt einzuhalten sind. Ist die Spannung einer Leitung nicht bekannt, gilt grundsätzlich ein Sicherheitsabstand von fünf Metern. Im Zweifelsfall sollten sich Landwirte vor Beginn der Feldarbeit mit größerem Gerät bei dem zuständigen Netzbetreiber informieren. Bei der Netze BW zum Beispiel kann man sich entsprechende Auskünfte über die Homepage des Unternehmens einholen: https://www.netze-bw.de/partner/planenundbauen/leitungsauskunft. Sollte der Fahrer oder die Fahrerin eines landwirtschaftlichen Geräts in eine Freileitung kommen: Unbedingt im Fahrzeug sitzenbleiben und versuchen, rückwärts wieder herauszufahren! Ist der Aufenthalt im Fahrzeug nicht mehr möglich, mit geschlossenen Füßen möglichst weit abspringen und sich in Sprungschritten entfernen.

Auch beim Drachensteigen heißt es: Abstand halten!
Traditionell lassen Groß und Klein unter anderem auf den abgemähten Flächen Drachen steigen. Auch dabei ist besondere Vorsicht geboten, wenn sich eine Stromleitung in der Nähe befindet. Die Netze BW rät, eine Entfernung von mehreren hundert Metern von elektrischen Freileitungen einzuhalten.

Hände weg von Gegenständen in Stromleitungen!
Und wenn doch mal ein Drachen in eine Freileitung gerät, gilt: Niemals die Drachenleine berühren, die über einer Stromleitung hängt – sofort Hände weg von der Leine! Keine Bergungsversuche unternehmen, man begibt sich sonst in Lebensgefahr!
Auf keinen Fall dürfen Kinder oder Eltern versuchen, den Drachen selbst herunterzuholen: Unbedingt den zuständigen Netzbetreiber (wenn bekannt) oder Feuerwehr (112) / Polizei (110) verständigen.
Bei der Netze BW: Stromstörungs-Hotline: 0800 3629 477 anrufen. Zum Entfernen des Drachens muss die Leitung abgeschaltet werden.

Bei allen Aktivitäten gilt: Mit Abstand sicher!
Natürlich dürfen generell keine Fremdkörper in die Freileitungen gelangen.
So ist nicht nur bei der Ernteearbeit oder beim Drachensteigen Vorsicht geboten, sondern ebenso bei Forstarbeiten, beim Angeln oder Gleitschirmfliegen. Eines sollte grundsätzlich verinnerlicht werden: Freileitungen müssen bei allen Aktivitäten im Blick behalten und ein ausreichender Abstand beachtet werden. Dann steht dem Erfolg bei der Arbeit und dem Spaß bei diversen Freizeitaktivitäten nichts im Wege.

 

Bild von Katharina N. auf Pixabay